Hinweis: Angaben zu Förderungen sind möglicherweise nicht mehr aktuell. Verbindliche Infos erhalten Sie direkt beim BAFA oder der KfW.

Barrierefreies Badezimmer

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Inhaltsverzeichnis

Über Barrierefreiheit im Badezimmer

Die Barrierefreiheit im Badezimmer ist kein alleiniges Thema für Senioren oder Menschen mit einer Beeinträchtigung. Wir werden alle einmal alt und so bleibt es nicht aus, dass der Mensch an körperlicher Kraft verliert. Letztlich profitieren früher oder später alle Hausbewohner von einem geräumigen und barrierefreien Badezimmer.

Bezüglich der Kosten ist die Umrüstung eines bestehenden Badezimmers mit 5.000 bis 15.000 Euro natürlich auf den ersten Blick sehr teuer - wenn die entsprechenden Maßnahmen unbedingt notwendig sind, dann kommen Sie darum allerdings nicht herum. Gut, wenn der Staat hier zum Beispiel mit Zuschüssen und Krediten unterstützt.

Wer allerdings Barrierefreiheit im Bad rechtzeitig berücksichtig (zum Beispiel, wenn ohnehin Umbauten anstehen), der muss nur geringfügig draufzahlen und auch gar nicht auf die allgemeine "Wohlfühlatmosphäre" eines normalen Badezimmers verzichten. Insgesamt zählt eher das allgemeine Raumangebot in Verbindung mit einigen technischen Kniffen, um nahezu alle Barrieren abzuschaffen.

Bild: Tipps für Ihr Badezimmer

Die Kosten für ein barrierefreies Badezimmer stehen in Abhängigkeit zur gewünschten Neubau- oder Sanierungsmaßnahme. Rechnen Sie beim Neubau eines kompletten Badezimmer mit Kosten zwischen 15.000 und 45.000 Euro. Einzelmaßnahmen wie eine ebenerdige Dusche oder ein höhenverstellbares Klo sind bereits ab 1.000 Euro erhältlich. Zusätzlich bestehen verschiedene finanzielle Förderungs-Möglichkeiten.

Kosten für ein ganzes Badezimmer

Bild: Rollator im Eigenheim
Bereits ein Rollator braucht eine menge Platz | © rawpixel / pixabay.com CC0

Der Umfang aller Maßnahmen bestimmt letztendlich maßgeblich den Preis für ein komplettes barrierefreies Badezimmer. Wer nur eine ebenerdige Dusche und ein unterfahrbares Waschbecken wählt, der wird eigentlich nicht mehr als für ein herkömmliches Badezimmer bezahlen.

Viele weitere Einzelmaßnahmen erhöhen allerdings den Gesamtpreis für ein komplettes Badezimmer. Der Neubau eines Badezimmer ohne Barrierefreiheit kostet pro Quadratmeter zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Soll das Badezimmer zusätzlich auch die Standards der Barrierefreiheit einhalten, dann steigt der Preis in Abhängigkeit von den gewünschten Maßnahmen. Für ein barrierefreies Bad mit einer Größe um die 10 Quadratmeter müssen Sie mit etwa 15.000 bis 45.000 Euro rechnen.

Die große Preisspanne für ein barrierefreies Badezimmer lässt sich relativ leicht erklären, da die Einzelmaßnahmen stellenweise recht teuer sind. Ein einfaches und unterfahrbares Waschbecken, ein an die Körpergröße angepasster WC-Sitz und eine ebenerdige Dusche sind im Komplett-Paket schon für etwa 5.000 Euro zusätzlich erhältlich. Möchten Sie allerdings einen Lift für die Badewanne und ein höhenverstellbares Waschbecken im Badezimmer integrieren, dann reichen 5.000 Euro nicht mehr aus und Sie müssen eher mit weiteren 10.000 bis 15.000 Euro rechnen. Kleinere Maßnahmen sind preislich durchaus mit den Kosten für ein nicht barrierefreies Badezimmer zu vergleichen. 

Bad-Ausstattung Kosten (mit Einbau): Kleines Bad Kosten (mit Einbau): Mittleres Bad Kosten (mit Einbau): Großes Bad
Notwendige Maßnahmen der Barrierefreiheit (WC, ebenerdige Dusche, unterfahrbarer Waschtisch) 1.000 -
5.000 €
2.500 -
7.500 €
5.000 - 10.000 €
Zusätzliche Maßnahmen der Barrierefreiheit (angepasste Armaturen, Bad-Lift, Haltegriffe) 2.500 -
7.500 €
5.000 - 10.000 € 7.500 - 15.000 €
Sanierung (Umbau eines alten Badezimmer) ab 3.500 € ab 5.000 € ab 7.500 €

Barrierefreie Sanierung

Ein bestehendes Badezimmer in ein barrierefreies Badezimmer umzubauen, ist mit etwas Glück gar nicht so schwer. Wenn der Raum bereits vor der Sanierung ausreichend Freifläche vor den Sanitär-Anlagen besitzt, dann müssen Sie nur die einzelnen Bestandteile austauschen. Die Demontage und Entsorgung der alten Sanitärobjekte kostet zwischen 500 bis 1.500 Euro und so werden bei der Umrüstung der Toilette, des Waschbeckens und der Dusche insgesamt etwa 3.500 bis 7.500 Euro fällig.

Leichte Anpassungen sind verhältnismäßig kostengünstig. Mit der Befestigung einfacher Haltegriffe oder der Integration von einem Duschsitz sorgen Sie für eine schnelle Erleichterung im Bad für wenig Geld. Wenn Sie das Badezimmer allerdings wirklich barrierefrei (ebenerdige Dusche, höhenverstellbares WC, unterfahrbarer Waschtisch etc.) gestalten wollen und eventuell sogar eine Veränderung am Raum notwendig wird, dann kommen Sie an einem kompletten Neubau nicht vorbei.

Barrierefreiheit im Neubau

Der Neubau bietet bei der Badgestaltung nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Sie können die Badezimmer-Größe frei wählen und alle Einrichtungsgegenstände individuell an die Bewohner anpassen. Die Vielseitigkeit bei der Wahl der Boden- und Wandbearbeitung ist ähnlich zu einem Badezimmer ohne Barrierefreiheit. Achten Sie bei der Wahl des Untergrundes aber auf eine Anti-Rutsch-Beschichtung oder andere rutschhemmende Materialien.

Für die Körperhygiene benötigen Sie eine bodengleiche Dusche oder eine Badewanne mit Tür, ein unterfahrbares und höhenverstellbares Waschbecken und eine individuell angepasste Toilette. Viele weitere Ergänzungen sind denkbar. Die Gesamt-Kosten für den Neubau eines barrierefreien Badezimmers können somit schonmal an die 1.500 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter kosten. Im Vergleich zu einem Neubau ohne Barrierefreiheit, sind das etwa 500 bis 1.500 Euro mehr pro Quadratmeter. Rechnen Sie beim Neubau eines barrierefreien Badezimmers also mit einem Komplett-Preis von etwa 15.000 bis 45.000 Euro.

Einzelne Maßnahmen für Barrierefreiheit

Bild: Wandfarbe im Badezimmer
Achten Sie auf eine kontrastreiche Farbwahl | © tookapic / pixabay.com CC0

Bereits einzelne Maßnahmen können für eine große Verbesserung der Barrierefreiheit im Badezimmer sorgen. Lassen Sie sich nicht direkt von den hohen Kosten für ein komplettes Bad abschrecken.

Entscheiden Sie in Ruhe, welche Maßnahmen unumgänglich sind. Im Regelfall betreffen die Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit die Einbauten rund um die Dusche, WC-Anlage und das Waschbecken. Rechnen Sie in diesem Bereich mit Gesamtkosten zwischen 2.500 und 10.000 Euro.

Es ist nicht zwingend notwendig, gleich das gesamte Badezimmer zu sanieren oder barrierefrei zu planen. Wichtig sind vor allem die Teilbereiche rund um die Sanitärobjekte. Allerdings gilt es, die Sanitärobjekte so zu positionieren, dass genügend Freifläche vor den Einbauten vorhanden ist. Vieles können Sie dann aber auch erst in der Zukunft nachrüsten.

Maßnahme-Barrierefreiheit Einbau-Möglichkeiten Kosten (Inkl. Einbau)
Duschen / Badewannen Ebenerdige Dusche 1.000 - 5.000 €
Sitzbadewanne 2.000 - 4.000 €
Badewanne mit Tür 2.000 - 7.500 €
Waschtisch Unterfahrbarer Waschtisch 250 - 750 €
Flacher Waschtisch 350 - 1.000 €
Höhenverstellbares Waschbecken 2.000 - 4.000 €
WC-Anlagen Höhenverstellbares WC 4.000 - 8.000 €
Seitenverstellbares WC 6.500 - 10.000 €
WC-Rückenstütze 250 - 500 €
Armaturen Armatur mit Temperaturregler 150 - 300 €
Ergonomische Bediengriffe 250 - 400 €
Berührungslose Armaturen 200 - 500 €
Haltegriffe Sauggriff 30 - 50 €
Schwenkbarer Griff 100 - 300 €
Stützklappgriffe 300 - 500 €
Badezimmer-Lifter Tuchlifter 3.000 - 5.000 €
Aufrichtlifter 3.000 - 5.000 €
Stationärer Lifter 4.500 - 9.000 €
Schienenlift 7.500 - 15.000 €

Barrierefreie Duschen / Badewannen

In einem kleinen Badezimmer ist die Badewanne meist nur störend im Weg und nimmt unnötig viel Platz ein. Hier empfiehlt sich eine bodengleiche Dusche mit den Maßen 150 x 150 Zentimeter. Bei einem Ausbau der Badewanne macht es Sinn, die neue ebenerdige Dusche an der selben Stelle zu positionieren, wo vorher die Badewanne stand. So können Sie beim Verfliesen an Material sparen. Die Kosten belaufen sich auf 1.000 bis 5.000 Euro inklusive Einbau.

Eine Duschtür oder ein Spritzschutz schützt das Badezimmer vor dem Überfluten und beugt Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden vor. Rechnen Sie hier mit Kosten zwischen 350 und 1.000 Euro. Alternativ kann auch eine Badewanne mit Tür oder eine Sitz-Badewanne (ab 2.000 Euro) einen ebenerdigen Zugang ermöglichen. Hier entscheiden Sie sich am besten in Abhängigkeit von Ihren körperlichen Fähigkeiten. Auch ein Duschsitz sorgt für zusätzlichen Komfort und erleichtert den Duschgang.

Barrierefreie Waschtische

Bild: Waschbecken mit Freiraum
Ein unterfahrbares Waschbecken | © jarmoluk / pixabay.com CC0

Im Idealfall kann der Waschtisch nicht nur im Stehen für das Rasieren, Waschen und Schminken genutzt werden, sondern auch im Sitzen. Die kostengünstige Variante ist ein flacher Waschtisch mit einem Unterputz-Siphon. Diese Maßnahme benötigt eine Freifläche von 55 x 55 Zentimetern und ist ab 350 Euro inklusive Einbaut erhältlich. Mit zusätzlichen Ablageflächen und Haltegriffen kann der Preis aber auch höher ausfallen.

Ein höhenverstellbares Waschbecken ist zwar mit einem Preis ab 2.000 Euro deutlich teurer, lässt dafür aber keine Wünsche mehr offen. Das Waschbecken kann ohne großen Aufwand an jeden Bewohner individuell angepasst und genutzt werden. Mit einer Bedienarmatur über Funk wird die tägliche Körperpflege auch mit einer körperlichen Beeinträchtigung zu einem Kinderspiel.

Barrierefreie WC-Anlagen

Bild: Rückenlehne für eine Toilette
Ein Klodeckel ist noch keine Rückenlehne! | © 422737 / pixabay.com CC0

Für die WC-Anlage gilt das Gleiche wie für das Waschbecken. Die Toilette sollte in der Höhe verstellbar sein und allen Bewohnern den gleichen Komfort bieten. Die DIN 18040-2 sieht dafür eine Höhe zwischen 46 und 48 Zentimetern vor. Eine Komplettlösung für ein höhenverstellbares WC beginnt im Preis ab 4.000 Euro. Für die Montage müssen Sie meistens allerdings mit weiteren 250 bis 1.000 Euro rechnen.

Ein seitenverstellbares WC ermöglicht auch Menschen im Rollstuhl eine einfache Umsetzung vom Rollstuhl auf die Toilette. Gleichzeitig kann das WC auch von Personen ohne Rollstuhl genutzt werden, da sich der Toilettendeckel einfach beiseite schieben lässt. Im Preis beginnt solch eine Variante ab etwa 5.000 Euro. Die kostengünstigste Lösung für ein barrierefreies WC ist ein Dusch-WC. Dieses kann nachträglich auf eine herkömmliche Toilette montiert werden und ist ab 1.000 Euro erhältlich.

Barrierefreie Armaturen

Die Bedienung herkömmlicher Armaturen fällt mit fehlender Greifkraft nicht immer ganz leicht. Ein langer Bedienhebel, anstelle der herkömmlichen Ein-Arm-Armatur, ist ab 100 Euro erhältlich und ermöglicht eine leichte Regulierung der Wassertemperatur. Ergonomisch geformte Bediengriffe können darüber hinaus die Greifbarkeit erhöhen und kosten im Einkauf rund 250 Euro.

Alternativ können berührungslose Armaturen für einen erhöhten Komfort im Badezimmer sorgen. Diese beginnen im Preis ab etwa 500 Euro und können komplett ohne körperliche Anstrengung bedient werden. Für die Dusche empfiehlt sich ebenfalls solch eine Armatur oder eine Einhebelarmatur mit einem Preis ab 50 Euro. Der Hebel sollte nach unten ausgerichtet und etwa 85 Zentimeter über dem Duschboden positioniert sein.

Barrierefreie Haltegriffe

Bild: Ein Klo mit mehreren Haltegriffen
Ideal: Haltegriffe neben der Toilette | © Lanz-Andy / pixabay.com CC0

Halte- und Stützgriffe sorgen für zusätzlichen Halt im Badezimmer und erleichtern die Bedienung vieler Sanitärobjekte. Testen Sie vor der Befestigung der jeweiligen Haltegriffe aber zunächst die Traglast der Wand. Falls eine Wandverstärkung vor der Griffmontage notwendig wird, dann können Sie mit Kosten ab 100 Euro rechnen. Ein einfacher Einhandgriff ist in vielen Längen erhältlich und beginnt im Preis ab 75 Euro.

Ein Wandstützgriff mit einer Länge zwischen 50 und 90 Zentimetern kostet zwischen 200 und 500 Euro. Stützklappgriffe ab 70 Zentimetern sind alternativ ab 300 Euro erhältlich und sorgen für eine hohe Sicherheit im Badezimmer. Ein mobiler Stützgriff, welcher an der Wand befestigt wird und nur auf Bedarf in den Raum hineinragt, kostet etwa 250 Euro. Bei solchen Varianten ist die Traglast der mobilen Stützgriffe allerdings beschränkt. Üblich ist hier eine Traglast um die 80 Kilogramm.

Badezimmer-Lifter

Ein Lift kann im Badezimmer für die Badewanne oder Toilette verwendet werden und den Einstieg erleichtern. Ein mobiler Elektro-Lift ist beweglich und kostet inklusive Montage etwa 3.000 Euro. Ein stationärer Elektro-Standlift wird üblicherweise für die Badewanne verwendet und beginnt im Preis ab 4.000 Euro. Dieser Lift wird im Badezimmer fest installiert und kann im Regelfall auch nicht für andere Sanitärobjekte verwendet werden.

Die Kombination einer Badewanne mit einem integrierten Lift ist eine gängige Methode, um die Höhe des Badewannenrandes ohne körperliche Anstrengung zu überwinden. Der Benutzer wird über einen Hebesitz einfach in die Badewanne gehoben. Der Preis für solch eine Badewannen-Lifter-Kombination beginnt bei 6.000 Euro. Falls nur ein flexibler Badewannenlift benötigt wird, welcher sich einfach ein- und ausklappen lässt, dann können Sie bereits ab einem Preis von 250 Euro fündig werden.

Kosten für barrierefreie Badplanung

Bild: Förderung und Barrierefreiheit
Förderung beantragt? | © annca / pixabay.com CC0

Eine professionelle Badplanung kann einmalig, je nach Größe des Badezimmers, zwischen 200 und 1.000 Euro kosten. Dafür erhalten Sie einen umfassenden Service und viele Vorschläge, wie Sie den Platz im Badezimmer optimal nutzen können. Falls Sie sich aber erstmal Inspirationen und Ideen einholen wollen, ohne direkt ein verbindliches Angebot zu erhalten, dann lohnt ein Blick in verschiedene Ratgeber oder digitale Badplaner.

Eine gute Übersicht über alle Möglichkeiten und standardisierten Größen erhalten Sie in der DIN-Norm 18040. Diese unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland und kann gut als Richtlinie zur Planung und Umsetzung barrierefreier Badezimmer genutzt werden. Besonders im zweiten Teil der Norm, der 18040-2, erhalten Sie umfangreiche Informationen über die barrierefreie Badgestaltung im Eigenheim. Das Einhalten der Norm hat für Sie zusätzlich den Vorteil, dass so die Mindestanforderungen für eine Förderung oder einen zinsgünstigen Kredit erfüllt werden.

Besteht der Wunsch nach einer professionellen Badplanung, dann kontaktieren Sie am besten einen regionalen Badausstatter oder Architekten. Diese sind im Regelfall auch im Bereich der Barrierefreiheit bewandert und können eine große Hilfe sein. Rechnen Sie allerdings mit individuellen Kosten, die in Abhängigkeit vom Arbeitsaufwand und der Größe des Badezimmers stehen.

Förderung und Zuschüsse vom Staat

Bei Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Badezimmer können Sie von verschiedenen Förderungen und Zuschüssen profitieren. Eine erste Anlaufstelle für die finanzielle Unterstützung kann die eigene Kranken- und Pflegekasse sein, alternativ bietet aber auch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) einige Förderprogramme an. Wem das noch nicht genug ist, der kann auch sein Glück bei einem Wohnbauförderprogramm oder einer Stiftung versuchen.

Die Pflege- und Krankenkassen ermöglichen einen einmaligen Zuschuss bis maximal 4.000 Euro. Für einen erfolgreichen Antrag ist allerdings ein Pflegegrad notwendig. Dieser wird vom medizinischen Dienst festgestellt und es muss eine Notwendigkeit der Baumaßnahme vorliegen. Dementsprechend kann nur mit einer Förderung gerechnet werden, wenn die Maßnahme auch die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen deutlich verbessert.

Bei der KfW läuft das Förderprogramm unter dem Namen „Altersgerecht Umbauen” und eröffnet die Möglichkeit auf einen Kredit bis zu 50.000 Euro (Programm 159) oder einen einmaligen Zuschuss bis zu 6.250 Euro (Programm 455). Der Antrag auf finanzielle Unterstützung muss vor der Umsetzung der Maßnahmen erfolgen und hat die DIN 18040-2 als Grundlage. Zusätzlich müssen die Kosten und Baumaßnahmen von einem Sachverständigen bestätigt werden.

Institut Geförderte Maßnahmen
KfW Änderung der Raumaufteilung und am Grundriss
Modernisierung der Sanitär-Objekte (WC, Badewanne und Co.)
Bodengleiche Dusche
Barriereabbau und Sicherheit im Bad (Haltegriffe, Freiflächen schaffen und Co.)
Pflegeversicherung Einzelmaßnahmen rund um Pflegemittel und wohnumfeldsverbessernde Maßnahmen
Einbau Duschplatz oder WC
Armaturen
Einstiegshilfen
Krankenkasse Hilfsmittel (Duschitz, Aufrichtehilfen und Co.)
höhenverstellbares Waschbecken
Anti-Rutsch-Badematten
Maßnahmen zur Verbesserung der Selbstständigkeit
Bild: Tipps für Ihr Badezimmer

Achtung, Fördermittel für KfW 455-B sind in 2021 bereits aufgebraucht.

Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Förderzuschüssen aus dem KfW-Programm 455-B meldet die KfW einen Antragsstopp. Seitb 01.06.2021 können keine Anträge mehr für Investitionszuschüsse zur Barrierereduzierung gestellt werden. Eine Förderung in 2022 ist gegebenenfalls möglich, wir halten Sie auf dem Laufenden.

So funktioniert die Antragstellung

Verschiedene Stiftungen und die Kranken- und Pflegekassen sind weniger an konkrete Normen gekoppelt als viel eher an den persönlichen Bedarf. Wenn also der Einbau einer barrierefreien Maßnahme die Pflege einer Person erleichtert und zur Selbstständigkeit beiträgt, dann haben Sie bei diesen Fördermöglichkeiten gute Chancen. Der Antrag benötigt neben einem Kostenvoranschlag allerdings auch eine Notwendigkeitsbescheinigung (z.B. Pflegegrad).

Den Antrag auf einen zinsgünstigen Kredit von der KfW stellen Sie in einem persönlichen Gespräch mit einem Finanzierungs-Partner. Das ist üblicherweise Ihre Hausbank. Einen Investitionszuschuss zur Barriere-Reduzierung können Sie bei der KfW einfach online über das Zuschuss-Portal beantragen und direkt feststellen, welche Fördersumme möglich wäre. Allerdings ist die KfW von einem maximalen Geld-Kontingent abhängig - wenn das erschöpft ist, dann können Sie auch keine Förderung mehr erhalten. Stellen Sie den Antrag also im Idealfall möglichst früh im Kalenderjahr.